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Dienstag
27.02.2007

Die Stiftung Mediapulse für die Nutzungsforschung von Radio und Fernsehen als Nachfolgeorganisation des früheren SRG-Forschungsdienstes soll im April gegründet werden. Dies teilten die Initianten am Dienstag mit. Es sind dies die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), der Verband Schweizer Privatradios (VSP), der Verband der schweizerischen Lokalfernsehveranstalter Telesuisse, die Union Romande des Radios Régionales (RRR) und die Union nicht-kommerzorientierter Lokalradios (Unikom). Das neue Stiftungsreglement sieht laut Mitteilung einen paritätisch zusammengesetzten Stiftungsrat vor, in dem die SRG, die privaten Veranstalter und die Werbebranche gleichwertig vertreten sein sollen. Die Stiftungsurkunde werde Ende Februar dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) vorgelegt, das auch die Stiftungsräte wählen soll.

Konkret soll die Stiftung Mediapulse von einem 18-köpfigen Stiftungsrat und einem Präsidenten geleitet werden. Dazu gehören die SRG (6 Sitze), die privaten Veranstalter von Radio und Fernsehen (VSP, Telesuisse, RRR, Unikom) mit 6 Sitzen und die Werbebranche mit ebenfalls 6 Sitzen. Im Stiftungsrat sollen mit Ausnahme der SRG keine Einzelfirmen vertreten sein, sondern Verbände, die jeweils ihre Branche repräsentativ vertreten. Aus dem Kreis des Stiftungsrates soll der Verwaltungsrat für die Mediapulse AG gebildet werden, dem jeweils zwei Vertreter aus den drei genannten Gruppen angehören. Der Präsident des Stiftungsrates - eine unabhängige Persönlichkeit - soll auch die Funktion des Präsidenten des Verwaltungsrates der Mediapulse AG übernehmen. Die Nominationen für den Stiftungsrat erfolgen in den Verbänden und der SRG in den nächsten Wochen; die Nominierten werden anschliessend von den Stiftern dem Uvek zur Wahl vorgeschlagen. Die Entscheide des Departements werden Ende März erwartet.

Die Stiftung bezweckt die Erhebung wissenschaftlicher Daten zur Radio- und Fernsehnutzung in der Schweiz und ist der Wissenschaftlichkeit verpflichtet. Sie arbeitet nach internationalen wissenschaftlichen Standards und ist von der SRG, von anderen Veranstaltern und der Werbewirtschaft unabhängig. Das Errichtungsvermögen der Stiftung beträgt 2,02 Millionen Franken. Die SRG bringt sämtliche Aktien der Mediapulse AG mit einem Wert von 2 Mio. Franken ein. Die übrigen Initianten und Verbände der Werbewirtschaft engagieren sich mit je 5000 Franken. Die operative Forschung wird von der Mediapulse AG abgewickelt. Die Mediapulse AG wurde von der SRG im vergangenen Jahr in der Absicht gegründet, die Forschung gemäss neuem Radio- und Fernsehgesetz in die zu gründende Stiftung einzubringen. - Siehe auch: SRG-Forschungsdienst wird Mediapulse