Die Versicherung «Die Mobiliar» mit Hauptsitz in Bern hat die Bären entdeckt. Neben dem Sponsoring-Engagement in der Kunst (Zentrum Paul Klee), kommt jetzt ein Einsatz für die Mutzen. 2,5 Millionen Franken ist der «Mobiliar» ein zum Bärenpark aufgemöbelter Bärengraben am Aareufer wert. Damit hilft die Gesellschaft mit, die Kosten für eine tiergerechtere Anlage für das Wappentier der Bundesstadt von 16 auf 9,7 Millionen Franken zu drücken. Urs Berger, CEO der «Mobiliar», hat auf einem Flug «über die missliche Lage der Bären im Graben» gelesen und gedacht, das dürfe nicht sein, wie er gegenüber den Medien erzählte. Zudem sei der geplante Bärenpark für die «Mobiliar» sehr attraktiv, «weil die Wirkung des neuen Bärengeheges als nationales Symbol weit über Bern hinausreicht.» Trotz des Engagements werde man aber eher zurückhaltend auftreten; «Bären mit dem Mobi-Logo auf dem Fell» werde es jedenfalls keine geben, versicherte Berger gegenüber dem Klein Report.
Jetzt braucht es noch die Zustimmung der Stimmberechtigten, damit der Bärenpark ab 2009 das mehr und mehr in die Kritik geratene Wahrzeichen Berns, den Bärengraben, ersetzen kann. Der geplante neue Bärenpark war lange Zeit finanziell in Schieflage gewesen, bis jetzt die federführende Polizeidirektorin Barbara Hayoz verschiedene Presenting Partners gewinnen konnte. Weitere Geldgeber neben der «Mobiliar» seien an der Angel, die Finanzierung durch Dritte grundsätzlich gesichert, hiess es. So engagiert sich auch die Burgergemeinde mit einem namhaften Betrag für das Projekt. Weitere Namen sollen demnächst bekannt gegeben werden. Trotz der Kostenreduktion und der damit verbundenen Verkleinerung des Areals um 20% auf 6500 Quadratmeter, garantiere der Bärenpark den Tieren ein Leben wie in freier Wildbahn, erklärte Tierparkdirektor Bernd Schildger. Verzichtet habe man nämlich einzig auf «Luxusvorhaben wie etwa den Durchstich zur Nydeggbrücke.»
Samstag
20.05.2006