110 Jahre Dolder Grand Hotel & Curhaus. Anno 1899 wurde die berühmte Luxusherberge hoch über Zürich eröffnet. Sie kam dann aber trotz einiger Faceliftings in die Jahre. 2004 fuhren Bagger und Kräne auf. Das Dolder wurde umgebaut und erweitert. Vor einem Jahr erstrahlte das alte Dolder in neuem Glanz und nennt sich seither The Dolder Grand.
Jetzt wurde trotz wirtschaftlichen Turbulenzen, die auch den erweiterten Luxuspalast trafen, gefeiert. Und zwar gleich zweifach: einerseits ein Jahr The Dolder Grand und andererseits ein 640 Seiten-Wälzer über die jüngste Metamorphose des legendären Hotels. Managing Direktor Thomas Schmid und Hotelbesitzer Urs E. Schwarzenbach begrüssten am Mittwochabend 300 geladene Gäste. Investor Schwarzenbach hatte das Buch «The Dolder Grand» angeregt und finanziert.
Fünf Jahre lang hat das Fotografentrio Nadja Athanasiou, Michael Bühler und Peter Lüem an diesem Bilderwerk gearbeitet und rund 20 000 Fotos geschossen. Aus einer Vorselektion von 4000 Aufnahmen haben die drei dann die 550 Bilder ausgewählt, die in die stimmungsvolle Dokumentation Eingang fanden.
Die fotografischen Erzählungen, knapp im Text, aber beredt in der Bildsprache, beschreiben die Metamorphose des Grandhotels - von der Schliessung 2004 bis zur Wiedereröffnung 2008. Das voluminöse Buch gäbe «Einblick in die alte und neue Familie Dolder», bemerkte Hoteldirektor Schmid, der trotz Krisenzeit auf die 500 Anlässe verwies, die im neuen Dolder durchgeführt wurden.
Die Fotografen waren vom Auftraggeber Schwarzenbach begeistert. «Er hatte grosses bedingungsloses Vertrauen in uns», lobte Nadja Athanasiou. Das Buch in englischer Sprache ist voller Impressionen, Fragmente und Facetten. Verleger und Produzent Lars Müller aus Baden bringt das Dolder-Monument heraus - in einer Auflage von 5500 Exemplaren. Etwa 2500 davon gehen ans Hotel. In den Suiten wird jeweils ein Exemplar aufliegen. Das kiloschwere Werk wurde vor zwei Wochen an einer Büchermesse in London vorgestellt und weckte dort die Aufmerksamkeit der Messebesucher. Lars Müller: «Dieses Buch ist das Destillat der unerschöpflichen Bildersammlung.»
Mittwoch
06.05.2009