Der neue Verwaltungsrat des Liechtensteiner Rundfunks hat eine weitere Schlappe seiner Vorgänger ausgebügelt: Der Innerschweizer Radiotechnik-Spezialist Markus Ruoss hat alle seine Forderungen in der Grössenordnung von 26 000 Franken erfüllt erhalten, wie er am Freitag mitteilte. Im Zusammenhang mit der fristlosen Entlassung des damaligen Rundfunk-Intendanten Mario Aldrovandi war ihm von früheren Verwaltungsratsmitgliedern vorgeworfen worden, er habe Arbeiten verrechnet, die er nicht erbracht habe, Kosten überschritten und überrissene Preise verlangt.
«Das ist jetzt als völlig haltlos erkannt worden», freute sich Ruoss am Freitag gegenüber dem Klein Report. In einem aussergerichtlichen Vergleich seien alle seine Forderungen sofort erfüllt worden (auch noch nicht eingeklagte und alle Anwaltskosten), nachdem er bereits in einem ersten Teilurteil erfolgreich gewesen war. In einem ähnlichen Fall war die Schlieremer TV-Produktionsfirma Primetime vor dem Landgericht erfolgreich gewesen.
Mit diesem Entscheid sind die Chancen von Mario Aldrovandi ein weiteres Mal gestiegen mit seiner Lohnforderung über rund eine halbe Million Franken durchzukommen. Er klagt auf Einhaltung eines vierjährigen Vertrags, den der Verwaltungsrat mit seiner fristlosen Kündigung verletzte. Im vergangenen Jahr hatte das Liechtensteiner Parlament zwei Verwaltungsratsmitglieder «wegen grober Pflichtverletzung» abgewählt, und ein drittes Mitglied nahm von sich aus den Hut. - Mehr zur Liechtensteiner Provinzposse: Radio-Liechtenstein-VR bezieht Schlappe vor Gericht
Samstag
11.03.2006