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Donnerstag
09.03.2006

Er müsse erst seine «Hausaufgaben» machen, bevor er zum Thema Verkauf der Goldbach Media Gruppe etwas sagen könne, hatte Goldbach-CEO Klaus Kappeler in den vergangenen Wochen verschiedentlich und auch zum Klein Report gesagt. Am Donnerstag ist klar geworden, was er damit gemeint hat: Einen von 1,7 auf 4,5 Mio. Franken fast verdreifachten Reingewinn nach weiter zurückliegenden schwierigen Jahren ist ein schöner Leistungsausweis für die auf die Vermarktung von elektronischen und mobilen Medien spezialisierte Firma. Und auch sonst sind die Zahlen glänzend: Umsatzsteigerung von 163 auf 182 Mio. Franken, steigende Werte in allen Marktsegmenten wie Fernsehen, Radio, Internet, adScreen und Mobile. Die Firma sei «atemlos im Vorwärtsgang», sagte Verwaltungsratspräsident Peter A. C. Blum vor den Medien. Und im laufenden Jahr solls im selben Tempo weiter gehen: «Wir wollen die Grenze von 200 Mio. Franken Umsatz durchbrechen», kündete Kappeler an.

Damit stellt sich erneut und stärker als je die Frage nach einem Verkauf. Wie der Klein Report vor anderthalb Monaten gemeldet hatte, sind unter anderem die Publigroupe und die Swisscom höchst interessiert. «Gute Firmen stehen immer zum Verkauf, aber falls wir in Verhandlungen wären, würde ich dies nicht sagen», wehrte VR-Präsident Blum Fragen des Klein Reports ab. «Wir sind eine interessante Firma, und wir reden immer mit allen», schob er wolkig nach. Auch Klaus Kappeler dementierte die Gerüchte keineswegs und gab sich stolz: «Wir geben die Perle Goldbach sicher nicht gratis.» Laut Brancheninformationen hängt am Küsnachter Unternehmen (noch) eine Preisetikette von 150 Mio. Franken. Zudem weitete er das Thema um eine neue Dimension aus: «Eventuell kommt es auch zu einem Zukauf unsererseits.» Jedenfalls sei noch nichts entschieden, und sein Schlusswort zu diesem Thema lautete: «Wir verhandeln mit niemandem.» Mehr dazu: Goldbach Media: Übernahme rückt näher