Die Adaption des britischen Vorbilds «Britain’s Got Talent» auf Schweizer Verhältnisse ist dem SRF nach Einschätzung des Deutschschweizer Publikumsrats gelungen. Die Show überzeuge durch ihre grosse Publikumsnähe, die durch Emotionen, Identifikationsmöglichkeiten mit den Teilnehmenden, aber auch durch den Einbezug des Publikums beim Televoting geschaffen werde. Das breite Spektrum biete Unterhaltung für jeden Geschmack, sodass auch ein jüngeres und multikulturelles Publikum angesprochen werde. Auch für die Jury, die bei ähnlichen Formaten in anderen Ländern oft in der Kritik steht, fand der Publikumsrat lobende Worte. Moderation und Jury seien kompetent, unterhaltend und glaubwürdig aufgetreten und seien mit den Kandidierenden respektvoll umgegangen.
Bedenken äusserte der Rat wegen der Länge der Sendung, die an der oberen Grenze angesiedelt sei. Besonders kritisch äusserte er sich aber zur Teilnahme von sehr jungen Talenten, bei der ein sehr verantwortungsvoller Umgang notwendig sei. Auch sei die Einführung eines Mindestalters von 16 Jahren zu prüfen. Allgemein, aber gerade bei den Jungtalenten sei die Ausbreitung von Lebens- und Leidensgeschichten heikel. Problematisch für die emotionale Entwicklung der Kinder seien insbesondere die Folgen, die sich durch den rund um die Casting-Show ausgelösten Medienhype ergeben könnten, so der Publikumsrat.