Content:

Mittwoch
25.06.2025

Marketing / PR

Bringt alles mit, was sich die SP erträumt: Mandy Abou Shoak...    (Bild: © SP)

Bringt alles mit, was sich die SP erträumt: Mandy Abou Shoak... (Bild: © SP)

Jung, weiblich, urban, modern – mit Migrationshintergrund: Mandy Abou Shoak bringt alles mit, was sich die SP erträumt. Nun will sie Zürcher Stadtpräsidentin werden – auch mit einer bestechenden Kommunikationsstrategie.

Selten waren sich die Medien so einig – unabhängig der politischen Positionierung: Diese Frau hat Potenzial, diese Frau bringt frischen Wind – und ein wunderbar unkompliziertes und nahbares Auftreten. Spontanität statt Kalkül, Intuition statt Verwaltermentalität, Frische statt Parteiparolen.

«Sie erschreckt das Zürcher SP-Establishment» schreibt die «Neue Zürcher Zeitung». «Diese Frau hält Zürich in Atem», fügen die Titel von CH Media an. Eine Liebeserklärung kommt von der «Republik»: «Politik als Umarmung». Und der «Tages-Anzeiger» schreibt in einer Mischung aus Verzücken und Besorgnis: «Wie Mandy Abou Shoak die SP in ein Dilemma stürzt».

Die Rede ist vom 35-jährigen Zürcher Polit-Shootingstar Mandy Abou Shoak. Die Sozialarbeiterin und Menschenrechts-Aktivistin, die seit 2023 im Kantonsrat und in der Geschäftsleitung der SP Frauen Schweiz sitzt, stammt aus einer akademischen Familie im Sudan.

Ihre Mutter flüchtete im Alter von 32 Jahren in die Schweiz und studierte hier nochmals Zahnmedizin. Ihr Vater war in der afrikanischen Heimat als Journalist tätig. In der Schweiz arbeitete er als Pöstler.

Abou Shoak hat in der Politik zwar noch nicht die ganz tiefen Spuren hinterlassen, doch nun wagt sie es, an der Hierarchie der Genossen zu rütteln. Sie will den altgedienten Stadtrat Raphael Golta im Rennen ums Stadtpräsidium herausfordern. Am Donnerstagabend entscheidet die SP, wer es auf den Wahlzettel schafft.

Was bei Abou Shoak auffällt: Ihre Medienauftritte sind schwungvoll und keck – und doch wohltemperiert und hochprofessionell. Das (positive) Feedback würde gleich für drei Wahlsiege reichen.

Ihre Kampagne wirkt perfekt aufgegleist – und dennoch spontan. Der Klein Report hat bei der Politikerin nachgefragt, wie sie in Sachen Kommunikation und PR aufgestellt ist.

Dazu will sich Mandy Abou Shoak nicht restlos in die Karten blicken lasse: Sie werde von einem kleinen, starken Team unterstützt: «Alle engagieren sich ehrenamtlich - mit viel Erfahrung, Herzblut und aus ganz unterschiedlichen beruflichen Kontexten», sagte sie zum Klein Report. Diese Vielfalt mache es aus. Wer genau dazugehöre, bleibe vorerst intern – aber so viel könne sie sagen: «Ich bin gut beraten und wir arbeiten mit viel Freude und Entschlossenheit daran, Zürich zu bewegen».

Zu ihrer Kommunikationsstrategie sagt Abou Shoak: «Ich bereite mich sorgfältig vor und reflektiere viel. Dabei habe ich Menschen um mich, die mir ehrliches Feedback geben. Das ist Gold wert. Es geht nicht darum, etwas auswendig zu lernen – sondern darum, echt zu bleiben», fügt sie an.

Dabei schöpfe sie auch aus der Erfahrung, dass sie «seit vielen Jahren» in der politischen Kommunikation unterwegs sei: «auf Bühnen, in Gremien, in der Öffentlichkeit».

Auf die Frage des Klein Reports, ob sie sich als Naturtalent bezeichnen würde, sagt sie lachend: «Ich glaube, ich bin einfach sehr nah bei den Menschen und klar in dem, was ich will. Vielleicht ist dies mein Talent. Der Rest ist Arbeit – und die mache ich mit Leidenschaft».

Am Donnerstagabend muss die SP entscheiden, ob dies reicht, um auf den Wahlzettel zu kommen – und ob sie es riskieren will, eine Kandidatin ohne grosse Führungserfahrung ins Rennen zu schicken.