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Mittwoch
15.02.2006

Der französische Flüssiglinsen-Hersteller Varioptic hat an der 3GSM-World-Conference in Barcelona eine neue Linse unter dem Namen Arctic 320 präsentiert, mit der Mobiltelefon-Kameras mit mehreren Megapixeln und Autofokus ausgestattet werden sollen. Durch die flüssige Beschaffenheit der Linse ist es möglich, den Fokus komplett ohne mechanische Einwirkungen zu steuern. Dies erfolgt ausschliesslich über die Veränderung von elektrischen Spannungsunterschieden auf der flüssigen Oberfläche. Da auf jegliche Feinmechanik verzichtet werden kann, bietet sich die platzsparende Linse vor allem für Mobiltelefone an. Der japanische Handyhersteller Samsung will die neue Linse noch dieses Jahr bei verschiedenen Geräten einsetzen.

Probleme der ersten Testphase, die in erster Linie bei extremen Temperaturverhältnissen auftraten und die Verwendung der Linse im Freien äusserst problematisch machten, sollen mittlerweile ausgeräumt sein. Die Betriebstemperatur gab Pressesprecherin Isabelle Jourdain auf Anfrage des Branchendienstes Pressetext mit minus 20 bis plus 60 Grad an. Generell halte die Linse sogar Temperaturen bis minus 40 und plus 85 Grad stand.

«Durch die nicht notwendigen mechanischen Teile kann die Linse kostengünstiger produziert werden. Weitere, gerade für Mobiltelefone relevante Vorteile ergeben sich durch den geringeren Energieverbrauch und die Kompaktheit der Linse», so Jourdain weiter. Darüber hinaus agiere die neue Linse durch ihre Beschaffenheit und den rein elektronischen Betrieb weitaus schneller als herkömmliche Handykamera-Linsen. - Mehr dazu: Mobiltelefon mit Flüssig-Linse präsentiert