Obwohl die klassische Festnetztelefonie immer stärker durch die Mobiltelefonie bedrängt wird, ist sie in den Schweizer Haushalten nach wie vor sehr weit verbreitet. Im Wesentlichen ist dies auf die Preisdifferenz zwischen der Mobiltelefonie und der Festnetztelefonie zurückzuführen. Weiter werden aber auch folgende Gründe genannt: Das Festnetz wird von allen Haushaltsmitgliedern genutzt, die Verwendung von Mobiltelefonen könnte der Gesundheit schaden, oder es muss ein (analoger oder ISDN-) Anschluss vorhanden sein, um über ADSL im Internet zu surfen. Die Mobiltelefonie scheint die Festnetztelefonie also eher zu ergänzen als zu ersetzen. Dies dürfte auch noch eine Weile so bleiben. Dies hat eine Umfrage des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) bei 1005 Nutzerinnen und Nutzern von Fernmeldediensten des Festnetzes ergeben, die am Montag veröffentlicht wurde.
Etwas mehr als drei von fünf Haushalten verfügen über einen Internetanschluss. Obwohl diese Zahl mit Blick auf den Entwicklungsstand der Informationsgesellschaft in unserem Land ermutigend ist, scheint sich die Schweiz doch einer Sättigungsgrenze zu nähern. 81% der Personen, die bislang über keinen Internetanschluss verfügen, möchten das Internet voraussichtlich auch in Zukunft nicht nutzen, weil schlicht das Interesse fehlt.
Die differenzierte Analyse der Ergebnisse nach Berggebieten und Nicht-Berggebieten ergab keine signifikanten Unterschiede. Ob ein Haushalt in einer Bergregion liegt oder nicht, hat somit fast keinen Einfluss auf die Art der verwendeten Anschlüsse oder auf die Gewohnheiten und subjektiven Urteile der Personen, die in diesem Haushalt leben. Hingegen ist zwischen den verschiedenen Sprachregionen ein gewisser Unterschied festzustellen. So geben die Deutschschweizer Haushalte für Telekommunikationsdienste etwas weniger aus und sind gegenüber neuen Technologien leicht zurückhaltender als Haushalte in der lateinischen Schweiz. Die Haupttrennlinien bilden jedoch die sozio-demographischen Merkmale wie Alter, Bildungsniveau und Einkommen der Haushalte.
Montag
05.12.2005