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Mittwoch
25.11.2009

Orange und Sunrise rechnen durch den Zusammenschluss und die Integration von Sunrise und Orange Schweiz mit Synergien im Umfang von insgesamt 3,2 Milliarden Franken. Diese Zahl setzt sich aus geschätzten Kosteneinsparungen aus dem operativen Geschäft (Netzwerk und IT, Vertrieb, Marketing und Personal im Umfang von jährlich 200 Millionen Franken, kumulierten Integrationskosten von 140 Millionen Franken und weiteren 570 Millionen Franken bei den Investitionsausgaben zwischen 2010 und 2015 zusammen. Ab 2015 sei mit jährlichen Einsparungen von 65 Millionen zu rechnen.

Der Verwaltungsrat der neuen Firma wird aus Vertretern von TDC und der France Telecom (FT) bestehen, wobei die Mehrheit der Sitze von France Telecom besetzt wird. Thomas Sieber, CEO von Orange Schweiz und Nachfolger von Andreas S. Wetter seit August 2009, wird CEO des neuen Unternehmens. Sunrise-CEO Christoph Brand bleibt, nachdem er Sunrise in den vergangenen drei Jahren neu positioniert hat, bis zum Abschluss der Transaktion in seiner bisherigen Funktion. «Anschliessend wird er den Beginn des Integrationsprojekts überwachen, bevor er sich neuen beruflichen Aufgaben ausserhalb der Gruppe widmen wird», teilten die beiden Fusionspartner am Mittwoch mit.

Das neue Unternehmen verfügt über ein Aktienrückkaufprogramm für die durch TDC gehaltenen 25 Prozent, teilten France Telecom und TDC weiter mit. Es liege im Ermessen des Verwaltungsrats der neuen Firma, dieses umzusetzen und dafür flüssige Mittel zu verwenden, die das neue Unternehmen generiert. «Falls ein entsprechender Entscheid gefällt wird, werden die jährlichen Aktienrückkäufe jeweils im ersten Quartal der Jahre 2012, 2013, 2014 getätigt. Die Berechnungsgrundlage für die Preisbestimmung ist ein vorab festgelegtes Mehrfaches des Ebitda des jeweiligen Vorjahres. Dieses Mehrfache wurde auf Basis eines Ziel-Barwerts für den 25-Prozent-Anteil von 1,2 Milliarden Euro festgelegt.

Zudem kann TDC ihren Anteil frühestens zwei Jahre nach Vertragsabschluss an einen Dritten verkaufen, oder das neue Unternehmen kann frühestens nach drei Jahren an die Börse gebracht werden. Alternativ hat France Telecom nach dem ersten Jahr nach Abschluss der Transaktion laufend die Möglichkeit, eine Option auf den Anteil von TDC auszuüben und die Aktien für mindestens 1,2 Milliarden Euro zusätzlich eines jährlichen Zinssatzes von 7 Prozent zu kaufen.

Vor der definitiven Vertragsunterzeichnung, die für die zweite Hälfte Februar 2010 erwartet wird, werden sowohl France Telecom als auch TDC eine abschliessende Due Diligence durchführen. Der Vollzug der Transaktion ist im Weiteren abhängig von der Zustimmung durch die Wettbewerbskommission. Diese Transaktion wird für beide Aktionäre substanziellen Mehrwert generieren. Sie wird bezüglich Free Cashflow pro Aktie ab 2010 wirksam, bezüglich Gewinn pro Aktie ab dem Jahr 2011. Nach Abschluss der Transaktion wird France Telecom die neue Firma voll in ihrer Bilanz konsolidieren, TDC wird ihren Anteil at equity bilanzieren. - Mehr dazu: Orange und Sunrise schliessen sich zusammen und Swisscom: «Orange-Sunrise-Fusion macht Sinn»