Die Zahl der deutschsprachigen Publikationen ausserhalb des deutschsprachigen Raums wächst weiter. Gemäss am Sonntag veröffentlichten aktuellen Untersuchung der AG Internationale Medienhilfe (IMH) in Zürich erscheinen im Ausland nun insgesamt an die 3100 Zeitungen, Zeitschriften und Mitteilungsblätter auf Deutsch. Anfang 2003 wurden nur etwa 3 060 gezählt. Zu den brandneuen deutschsprachigen Publikationen gehöre unter anderem die in Warschau von deutschen und polnischen Journalisten gestaltete «Polen-Rundschau». Einige neue Zeitungen wie die «Neuseeland News» könne man ab sofort sogar an deutschen Bahnhofs- und Flughafenkiosken kaufen.
«Dass die Gründungswelle anhält, ist bereits absehbar», schreibt die IMH, denn sie betreue und berate derzeit wieder mehrere neue Zeitungsprojekte. Björn Akstinat, Geschäftsführer der IMH, erklärt: «Der Grund für die Zunahme der deutschsprachigen Auslandspublikationen ist die Zunahme der deutschsprachigen Menschen weltweit. Von immer mehr Schülern und Auslandsdeutschen weltweit wird die deutsche Sprache erlernt bzw. intensiv genutzt. Damit ergibt sich ein größer werdendes Leserpotenzial für die Publikationen.
Wo am meisten Deutsch gesprochen wird, ergibt sich aus folgender Rangliste der IMH: 1. Russland: mind. 17 Mio. 2. Polen: mind. 8 Mio., 3. Niederlande: mind. 6 Mio., USA: mind. 6 Mio., 4. Frankreich: mind. 4 Mio., Ukraine: mind. 4 Mio., 5. Kasachstan: mind. 3 Mio., Usbekistan: mind. 3 Mio., 6. Brasilien: mind. 2 Mio., Tschechische Republik: mind. 2 Mio., Ungarn: mind. 2 Mio. 7. Rumänien: mind. 1,5 Mio. 8. Italien: mind. 1 Mio., Kanada: mind. 1 Mio., Slowakei: mind. 1 Mio. 9. Argentinien: mind. 0,5 Mio., Australien: mind. 0,5 Mio. 10. Südafrika: mind. 0,3 Mio.
Die IMH ist die Arbeitsgemeinschaft von und für deutschsprachige Auslandsmedien. Zugleich fungiert sie als zentrale Informationsstelle für alle, die sich über diese Medien informieren möchten.
Sonntag
02.05.2004