Trotz Zunahme der ADSL- und Kabel-Internet-Anschlüsse haben sich die Breitbandangebote im Jahr 2004 kaum verändert, stellt die Schweizerische Kommunikationskommission (ComCom) im soeben erschienenen Jahresbericht 2004 fest. Dementsprechend habe die Kundschaft im Gegensatz zum Ausland auch nicht von Produktinnovationen profitieren können, so die ComCom weiter. Die Kommission hofft nun, dass der Entscheid des Nationalrats, die Letzte Meile auch in der Schweiz für die Konkurrenten zu öffnen, dem Schweizer ADSL-Markt endlich neue Impulse verleihen werde, schreibt die vom früheren Bakom-Chef Marc Furrer präsidierte ComCom laut Netzwoche-Ticker vom Montag.
In der EU nahmen zwischen Sommer 2003 und Sommer 2004 die entbündelten Teilnehmeranschlüsse auch dank einem klaren politischen Willen zur Förderung der Entbündelung um insgesamt 110% zu, schreibt die ComCom. So werden laut ComCom die Angebote in vielen Nachbarländern der Schweiz immer attraktiver. Zum Beispiel würden in der EU bereits heute dank der Entbündelung eine viel breitere Palette von Zusatzdiensten angeboten, führt die Kommission aus. Dank Entbündelung könnten beispielsweise französische ISP stark erhöhte Übertragungsraten anbieten. Die Franzosen bieten ihren Kunden jedoch nicht nur mehr Bandbreite, auch die Preise waren in Frankreich wesentlich günstiger als in der Schweiz. - Der Jahresbericht im Wortlaut.
Montag
23.05.2005