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Donnerstag
21.06.2007

Das Flimmern auf der Kiste soll endlich aufhören. Ab Oktober gibt es ein scharfes Bild und damit ein HDTV (High-Definition-Fernsehen), meldet die Cablecom am Donnerstag. Auch die Swiss hat bereits angekündigt, dass sie bis Ende Jahr vier HDTV-Sender aufschalten werde. Zum Start am 1. Oktober würden die Kanäle «Sat.1 HD», «Pro7 HD» sowie der Spielfilm- und Unterhaltungssender «Anixe HD» angeboten, teilt die Cablecom in einer Erklärung mit. Ein weiterer Ausbau erfolge am 1. Dezember mit der Lancierung des neuen SRG-Kanals «HD suisse». Zu sehen sind auf diesem Kanal während 24 Stunden Eigen- und Koproduktionen der SRG-Sender in den vier Landessprachen.

Mit der Verbreitung im Kabelnetz der Cablecom steht dem HDTV ein Millionenpublikum offen. In der Schweiz ist das hochaufgelöste Fernsehen zwar schon seit geraumer Zeit über Satellit zu empfangen, gross verbreitet ist es aber noch nicht. Das Programmangebot für HDTV ist noch sehr beschränkt. Zwar liefert die britische BBC mit Naturreportagen Bilder in bisher nie gesehener Qualität. Aber andere TV-Anstalten scheuen davor zurück, die Falten ihrer Moderatorinnen und Moderatoren porentief zu zeigen und den Zuschauern die Illusionen über Glanz und Schönheit der Fernsehstars zu zerstören. Zudem ist das neue Fernsehvergnügen eine teure Sache. Denn ohne einen Flachbild-TV der neusten Generation schaut man in die Röhre. Ein Gerät mit voller hochqualitativer Auflösung schlägt mit mehreren Tausend Franken zu Buche.

Den Durchbruch für das hochaufgelöste Fernsehen in der Schweiz werde die anstehende Fussball-EM Euro08 bringen, zeigt sich Cablecom-Sprecher Hans-Peter Nehmer überzeugt: «Darum wollen wir die Ersten sein, die HDTV auf den Markt bringen.» Um im Netz Platz für das hochaufgelöste Fernsehen zu schaffen, kippt die Cablecom den Privatsender U1 TV und den inhaltsfreien Homeshopping-Sender HSE24 aus dem analogen Programm und überträgt sie nur noch digital. Der Schritt war absehbar: Die Cablecom hatte im Februar entschieden, die auslaufenden Verträge mit beiden Sendern nicht zu verlängern.