«Dernière für Karl Wild», wie man es auch lesen konnte, ist nur insofern richtig, dass der legendäre Gastro- und Reise-Journalist in der 28. Ausgabe von «Die 100 besten Hotels der Schweiz 2024/25» zum letzten Mal für seine Hotel-Bewertungen selber verantwortlich zeichnet.
Künftig wird Wild noch ein Jahr lang als Berater seines Nachfolgers für die kommende Ausgabe tätig sein. Der Nachfolger von Karl Wild ist ein auch bereits seit Jahrzehnten bekannter Gastro-Journalist und vielseitiger Macher: der Bündner Andrin Willi (47).
Wenn man die vielen Tätigkeiten des Tausendsassas Willi in den letzten Jahren an vielen Fronten mitverfolgt hat, stellt sich für den Klein Report vielleicht nicht zu Unrecht die folgende Frage an Andrin Willi: Haben Sie denn wirklich genug Zeit, um sich auch noch um die besten Hotels des Landes zu kümmern?
«Ich sehe da zwar kein Problem», sagt Andrin Willi. «Aber selbstverständlich werde ich mich sicher anders organisieren müssen.» Es sei eine Aufgabe, die man mit ganz viel anderem verbinden könne. «Positiv ist: Ich kann auch unterwegs arbeiten, unterwegs schreiben und denken.»
Er werde wohl an seiner Selbstständigkeit wachsen und sehen, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln werden. «Ich hatte stets grosses Glück, in einem Bereich tätig gewesen zu sein, der einem viel Spass gemacht hat. Ich konnte meine Leidenschaft für Essen, Trinken und Geniessen voll ausleben nach dem Motto ‚mein Beruf ist mein Hobby‘. Ganz klar ein totales Privileg, dessen bin ich mir bewusst.»
In seinen 25 Jahren der Vorgeschichte habe er sich auf eine solche Herausforderung vorbereiten können. Karl Wild werde sich im Übergangsjahr um die neuen Entdeckungen kümmern, die ihm schon immer eine Herzenssache waren. Die Hauptsache hingegen sei, dass die Keyplayer an Bord bleiben.
Am Dienstag stellt sich Andrin Willi ab 17.00 Uhr im Zürcher Hotel Dolder Grand bei der Präsentation des neuen Buches «Hotel Rating 2024/25» den eingeladenen Medienvertretern und Gästen vor, sollten sie den «Hans-Dampf-in-vielen-Gastrogassen» nicht schon längst kennen.