Der Werbung die Schuld für die verbreitete Übergewichtigkeit der schweizerischen Bevölkerung zu geben, «ist so falsch wie naiv», schreiben die BSW-Werbe- und Kommunikationsagenturen der Schweiz in einem Communiqué vom Dienstag. Sie beziehen sich damit auf den kürzlich publizierten Ernährungsbericht, auf den gestützt die Verfasser unter anderem ein Werbeverbot für Dickmacher verlangt hatten. Die Werbung sei zwar ein wichtiger Teil der Wirtschaft, schreibt jetzt der BSW, «sie ist jedoch nicht Ursache von Fettleibigkeit wegen zu hohem Zucker- oder Fettkonsum». Werbeverbote würden erstens nichts zur Lösung des Problems beitragen und wären zweitens aus verfassungsrechtlichen Gründen höchst problematisch, heisst es weiter. Wer Werbeverbote fordert, «hat die Zusammenhänge und Mechanismen der Wirtschaft und der Gesellschaft nicht begriffen. Werbeverbote dürfen in einem liberalen Staat mit freier Marktwirtschaft kein Thema sein.» - Mehr dazu: Schweizer Werbung SW gegen Werbeverbote
Dienstag
13.12.2005