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Montag
31.01.2011

Am Montag in der Früh verstarb im Kloster Fahr die weit über die Schweizer Grenzen hinaus bekannte Ordensfrau und Dichterin Schwester Hedwig (Silja) Walter in ihrem 92. Lebensjahr. Die schreibende und dichtende Nonne aus dem Kanton Solothurn, Tochter der Verlegerfamilie Walter und Schwester des Schriftstellers Otto F. Walter, lebte über sechzig Jahre als Benediktinerin im Kloster am Rande der Stadt Zürich. Dies teilte das Kloster am Montag mit.

Silja Walter verfasste ein grosses literarisches Werk, wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem zweimal mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung und dem Kunstpreis des Kantons Solothurn. Sie war Ehrenbürgerin von Rickenbach (SO), Würenlos (AG) und Mümliswil (SO). Sie besuchte das Lehrerinnenseminar in Menzingen und studierte anschliessend in Fribourg und Basel Literatur. 1944 erschienen ihre ersten Gedichte. Im März 1948 trat sie in das Benediktinerinnen-Kloster Fahr bei Unterengstringen ein. Hier legte sie am 11. Oktober 1949 ihre ersten Gelübde ab und erhielt den Ordensnamen Schwester Maria Hedwig.

Das vielschichtige Werk der Nonne wurde schliesslich zu einer Edition gesammelt und im Paulusverlag (Freiburg) herausgegeben. Bis heute sind zehn Bände erschienen. Das Gesamtwerk Silja Walters wurde ab 1997 in das Literaturarchiv Bern aufgenommen, unter anderem Hauptwerke wie «Das Kloster am Rand der Stadt. Der Tag der benediktinischen Nonne», «Ruf und Regel. Erfahrungen des Glaubens im benediktinischen Kloster», «Die Feuertaube. Neue Gedichte. Für meinen Bruder», «Die sieben durchsichtigen Tage. Schöpfungsbericht und Glaubenserfahrungen», «Das Wort ist Brot geworden. Kommunionpsalter», «Tarzisiuslied».