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Donnerstag
09.08.2007

Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner können wieder auf Handys in die USA anrufen, nachdem die Mobilnetzverbindung zwischen diesen beiden Ländern während längerer Zeit durch die T-Mobile USA unterbrochen war. Während eines Monats, sagte am Donnerstag Markus Amann, Regierungsmitarbeiter des Ressorts Verkehr und Kommunikation; während mehrerer Monate, hatte die Regierung früher verlauten lassen. Vom Tisch sind aber nicht alle Probleme. Die Behörden ermitteln, weil Schaden entstanden ist.

«Telefonverbindungen zwischen Amerika und Liechtenstein funktionieren», teilte das Liechtensteiner Amt für Kommunikation am Donnerstag mit. Der Erfolg wird einer im April von der Regierung eingesetzten Taskforce zugeschrieben, welche die T-Mobile USA nach «intensiven Verhandlungen» zum Einlenken gebracht habe. Die amerikanische T-Mobile hatte die Netzverbindung für Mobiltelefone nach Liechtenstein gekappt, weil einerseits häufige Tarifänderungen aufwendige Umstellungen nötig gemacht hätten. Zudem seien die hohen Tarife in Liechtenstein durch automatische Wählprogramme, so genannte Dialer, ausgenutzt worden. T-Mobile USA sei dadurch um Tausende von Franken geschädigt worden, sagte Amann.

Die Regierung hat inzwischen in einer Verordnung den Weiterverkauf von Telefonnummerblöcken an Dritte verboten und die Tarife dem europäischen Durchschnitt angepasst. Die juristischen Aktivitäten würden jedoch weiterverfolgt, um den wirtschaftlichen Schaden aufzuklären, heisst es in der Mitteilung des Amtes für Kommunikation. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft wurden eingeschaltet. Sie ermitteln gegen Firmen in Liechtenstein, welche die Dialer verbreitet haben.