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Die Plakate zeigten eine Satansfigur, und der Slogan lautete «Du bekommst Unsterblichkeit. Ich bekomme deine Seele». Damit hat ein anfänglich unbekannter Auftraggeber seit einigen Tagen für Aufsehen, harsche Reaktionen und Ungewissheit betreffend Ziel der Kampagne gesorgt. Bereits am Freitag hat dann die Ringier-Zeitung «Heute» den Mobilfunkanbieter Tele 2 als Absender der teuflischen Botschaft verraten, und zwei Tage später lieferte die «SonntagsZeitung» die Branchen-Skepsis nach.

Das Angebot von 39 Rappen für einen einstündigen Handy-Anruf in ein beliebiges Mobilnetz koste bis zu 12 Franken an Terminierungsgebühren, rechnete die SoZ vor. «Das riecht nach betriebswirtschaftlichem Fiasko», zitiert die Zeitung deshalb Telekommunikations-Spezialist Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst Comparis. Doch Tele-2-CEO Mats Tilly denkt nicht, er müsse bald den Konkurs anmelden: «Wir gehen von einem durchschnittlichen Telefonierverhalten aus», zitiert ihn die SoZ. Das seien vier Minuten je Anruf, und darum mache das Angebot wirtschaftlich Sinn. Tele 2 will in den nächsten Jahren auf eine Million Kunden kommen und 20 Prozent Marktanteil erobern.