Der Regionalrat der SRG idée suisse Deutschschweiz hat den Jahresbericht von SF DRS und SR DRS für 2004 genehmigt. Wie der Regionalrat am Mittwoch mitteilte, konnten beide Medien ihre «hohen Marktanteile verteidigen» und lagen über das ganze Jahr gesehen mit gut 61% (Radio) und gut 34% (Fernsehen) «weit vor den stärksten Konkurrenten», schreibt der Rat über den Monopolisten SRG am Mittwoch. Dementsprechend erfreut zeigt sich der Regionalrat über die positiven Jahresabschlüsse. SR DRS erreichte bei einem Betriebsertrag von 187,8 Mio. Franken und einem Betriebsaufwand von 181,8 Mio. Franken ein positives Jahresergebnis von 6 Mio. Franken. SF DRS beendete das Geschäftsjahr bei einem Betriebsertrag von 504,2 Mio. Franken, einem Betriebsaufwand von 499,4 Mio. Franken und einem Finanzergebnis von 1,2 Mio. Franken mit einem Überschuss von rund 5,9 Mio. Franken. Wie der Regionalrat schreibt, ist das positive Ergebnis hauptsächlich auf Mehreinnahmen aus dem (überteuerten, Anm. d. Redaktion) Televoting und einer Erfolgsbeteiligung an den Werbeeinnahmen der Publisuisse zurückzuführen.
Im Jahresbericht plädiert SRG-Deutschschweiz-VR-Präsident Hans Fünfschilling, Ständrat BL, im Interesse des Publikums für eine aktive Nutzung des Internets durch die SRG SSR im Rahmen der beschlossenen Added-value-Strategie. Ton und Bild über das Internet verbreitet lassen Radio und Fernsehen «on demand» Wirklichkeit werden. Sie bieten dem Publikum einen willkommenen Zusatznutzen. Auf Kosten der Gebührenzahler, was er aber tunlichst nicht erwähnt. Der Druck, darauf zu verzichten, sei gross. Ihm nachzugeben, wäre Medienpolitik ohne Rücksicht auf die Konsumentinnen und Konsumenten, meint Fünfschilling. Na, da hat der SRG-Konsument aber unverhofft Glück und steht durch den Argumentationsnotstand im Zentrum des Geschehens, meint der Klein Report. Wo er doch sonst eher nur geschröpft wird (siehe Televoting). Und von Mitsprache keine Spur. Oder kann man sich bei einem der Programme abmelden, wenn man nicht hinguckt?
Mittwoch
18.05.2005