Content:

Mittwoch
17.06.2009

Die Deutschschweizer sind laut einer Studie des Buchhandels weniger grosse Leseratten als die Österreicher und die Deutschen. In der Schweiz habe das Buch im Vergleich zu anderen Medien weniger Stellenwert als in den Nachbarländern, teilte der Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV) gestützt auf eine repräsentative Umfrage bei 1730 Menschen im deutschsprachigen Raum mit.

Insgesamt seien Deutsche, Österreicher und Schweizer starke Mediennutzer: Mehr als zehn Stunden täglich verbrächten sie mit den Massenmedien Internet, Fernsehen, Radio, Buch, Tageszeitung, Zeitschrift und Hörbuch, teilte der SBVV mit. Für das Bücherlesen wenden Deutsche, Österreicher und Schweizer im Durchschnitt eine halbe Stunde auf. Bücher sind demnach im deutschsprachigen Raum nach dem Internet und nach dem Fernsehen das drittwichtigste Medium: 17 Prozent der Befragten gaben an, auf Bücher nicht verzichten zu können. Besonders in Deutschland habe das Buch laut Studie einen hohen Stellenwert, hiess es dazu. In Deutschland wollen demnach 18 Prozent der Befragten das Buch nicht missen, im Unterschied zu nur neun Prozent in der Deutschschweiz.

In der Schweiz sei der regelmässige Radiohörer mit 26,1 Prozent der am stärksten verbreitete Medientyp, während mit 22,3 Prozent auffallend viele Deutsche zum Typ «unterhaltungsorientierte Leseratte» gehörten. In Österreich könnten zudem über ein Drittel der Befragten als «E-Book-interessierte Internet Freaks» und «Fantasy-begeisterte Onlineleser» bezeichnet werden.

Wenn ein Buch gelesen wird, dann am liebsten ein Krimi. In allen drei Ländern gaben über 50 Prozent an, gern oder sehr gern zum Krimi zu greifen. Auf Rang zwei der Beliebtheitsskala stand das Sachbuch, Rang drei belegten Koch- und Backbücher.