Content:

Montag
05.12.2011

Dem privaten Rundfunk in Deutschland geht es nach den Umsatzeinbrüchen im Jahr 2009 wieder besser. «Die wirtschaftliche Situation hat sich schneller stabilisiert als erwartet», teilte die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) mit. Die Studie «Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2010/2011» hat ergeben, dass die Gesamterträge im vergangenen Jahr um 7,3 Prozent angestiegen sind und mit 8,23 Milliarden Euro auch die Zahlen von 2008 (8,02 Milliarden Euro) übertreffen. Auch für das Jahr 2011 wird ein weiteres Wachstum erwartet, diesmal mit zwei bis drei Prozent aber bescheidener.

Die Erwartungen an 2011 werden allerdings von den verschiedenen Anbietern anders beurteilt. Die Free-TV-Anbieter gehen von einem marginalen Wachstum von 0,3 Prozent aus, während die deutschen Pay-TV-Anbieter mit einem deutlichen Zuwachs von rund 8,9 Prozent rechnen. Die Teleshopping-Anbieter erwarten ein Wachstum von rund 7,4 Prozent und im Bereich des regionalen Fernsehens wird mit einem moderaten Zuwachs um etwa zwei Prozent gerechnet.

Bei den Hörfunkanbietern geben sich vor allem die lokalen Stationen zuversichtlich. Sie rechnen mit einem Umsatzzuwachs von 3,7 Prozent. Die bundesweiten Anbieter gehen von einem Plus von 2,6 Prozent aus. Beim landesweiten Hörfunk wird hingegen nur ein Wachstum von 0,5 Prozent erwartet.

In Zukunft soll vor allem das Onlinegeschäft der Rundfunkanstalten für Wachstum sorgen. 2010 beliefen sich die Onlinewerbeumsätze noch auf 67 Millionen Euro. Das entspricht weniger als einem Prozent des Gesamtertrages. Die Anbieter gehen allerdings davon aus, dass sich dieser Anteil in den nächsten vier Jahren versechsfacht. Beim Onlinegeschäft der privaten Radioanbieter soll sich der Anteil - der ebenfalls bei knapp einem Prozent liegt - verdreifachen.