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Montag
04.04.2011

Das nationale Cyberabwehrzentrum (NCAZ) in Deutschland hat Anfang April seinen Betrieb aufgenommen und soll dem Informationsaustausch dienen. Damit sollen Informationen zu Schwachstellen in IT-Produkten oder IT-Vorfällen schnell vernetzt werden, um die Schwächen besser analysieren und Empfehlungen zum Schutz der IT-Systeme zur Verfügung zu stellen zu können. Federführend beim Projekt, das im Februar beschlossen wurde, ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BMI). Die Arbeit des Abwehrzentrums wird von einem Cyber-Sicherheitsrat unter Cornelia Rogall-Grothe, der Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik, koordiniert.

Deutschland nehme in Europa und weltweit eine Vorreiterrolle ein, so Rogall-Grothe an der Präsentation im Februar. Die Behörden selbst werden auch immer wieder Opfer der Attacken aus dem Internet. «Wöchentlich erfolgt ein erfolgreicher Angriff auf eine Bundesbehörde, nahezu täglich erleben wir Angriffe, die vermutlich von ausländischen Staaten ausgehen», so der Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle wies am Anlass vor allem auf die Auswirkungen von Cyberkriminalität auf die Wirtschaft hin: «Wirtschaftsspionage hat mit der Unternehmensgrösse nichts zu tun. Da sind kleine Unternehmen genauso betroffen wie grosse.»