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Montag
18.05.2009

Gleich zwei Anzeigen hat das Deutsche Sportfernsehen (DSF) am Montag beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eingereicht. Einerseits wehren sich die DSF-Leute gegen den Entscheid der Cablecom, den Sender zugunsten des Schweizer Sportfernsehens (SSF) aus dem Analogprogramm zu kippen und andererseits werfen sie den SSF-Verantwortlichen Peter Weigelt und Giorgio Behr vor, ihren Sender mittels Schleichwerbung finanzieren zu wollen.

Bakom-Sprecherin Caroline Sauser gab den beiden Klagen gegenüber dem Klein Report allerdings wenig Chancen auf Erfolg. «Für den Entscheid der Cablecom sind wir ganz klar nicht zuständig - und beim zweiten Punkt geht es prima vista lediglich um Vermutungen», sagte sie. Ein Verfahren könne das Bakom aber nur einleiten, wenn ein konkreter Fall geltend gemacht werde, betonte sie. Bei der Kabelnetzfirma Cablecom ist von der sie betreffenden Klage nichts bekannt, wie Firmensprecherin Deborah Bucher gegenüber dem Klein Report bekannt gab. SSF sei in dieser Sache weder vom DSF noch vom Bakom oder von der Cablecom kontaktiert worden, gab im weiteren SSF-Sprecher Pascal Jenny bekannt. «Das ist für uns kein Thema», sagte er deshalb.

Ende März hatte die Cablecom beschlossen, ab 1. Juli das Schweizer Sportfernsehen (SSF) auf dem bisher vom DSF und vom Shoppingsender HSE 24 belegten Analogplatz zu übertragen. Hintergrund ist ein Entscheid des Bakoms vom Februar dieses Jahres, wonach die Cablecom das Schweizer Sportfernsehen mit seinem Angebot an Breitensport analog übertragen muss (Must-Carry-Verfügung).