Nachdem das deutsche Bundeskartellamt gegen das TV-Vermarktungsmodell der Deutschen Fussball Liga (DFL) ein Veto angekündet hat, wehrt sich der Kirch-Vertraute Dieter Hahn für den 3-Milliarden-Euro-Deal (500 Mio. Euro pro Jahr). Der Eingriff der Wettbewerbshüter würde die Grundlage für das Geschäft zerstören, erklärte er: «Unter den Einschränkungen, die das Kartellamt mit seiner Lex Sportschau fordert, gibt es keinen Wettbewerb mehr. Dann sind wir auch nicht mehr in der Lage, 500 Millionen zu garantieren», zitiert ihn der «Spiegel».
Hahn ist als Geschäftsführer der Sportrechteagentur Sirius Miturheber des sechsjährigen Vertrags mit der DFL. Laut Hahn hat das Kartellamt die Vermarktung bisher nicht formell untersagt, sondern lediglich eine Empfehlung ausgesprochen: Ob man es darauf ankommen lasse, dass das Kartellamt einschreite, hänge von der Entscheidung der Liga ab. Hahn fährt schwere Geschütze gegen die Wettbewerbshüter auf: Sie hätten zum Betrug am Wettbewerb aufgefordert. Nach einem Bericht des Magazins «Focus» erwägt Kirchs alter Rivale, Rupert Murdoch, 450 Mio. Euro pro Saison für das komplette Rechtepaket zu bieten. Laut «Bild am Sonntag» steht auch eine halbstündige Mini-«Sportschau» vor 20 Uhr zur Debatte. - Siehe auch: Deutsche Fussball Liga schluckt Kartell-Entscheid nicht und Fussballgucken für alle
Montag
28.07.2008