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Dienstag
14.10.2008

Trotz der Finanzmarktkrise hat der deutsche Werbemarkt zwischen Januar bis September um insgesamt 1,2 Prozent zugelegt, von Juli bis September sogar besser als in den beiden vorangegangenen Quartalen. Laut dem Hamburger Medien- und Werbeforschungsunternehmen Nielsen Media Research haben die Werbungtreibenden in Deutschland in der Zeit von Anfang Januar bis Ende September unter dem Strich 14,8 Milliarden Euro brutto für klassische Kommunikation eingesetzt. Grosser Gewinner ist demnach die Fernsehwerbung, die um 4,4% auf 6,3 Milliarden Euro zugelegt hat. Die Plakatwerbung kommt auf ein kleines Plus von 0,7% auf 584 Mio. Euro. und die Tageszeitungen machen 0,6% auf 3,9 Mia. Euro gut. Hingegen tauchen die Publikumszeitschriften um 2,8% auf 2,8 Mia. Euro, Radio um 2,2% auf 914 Mio. Euro und die Fachzeitschriften um 2,0% auf 319 Mio. Euro. Kino verzeichnet gar ein Minus von 7,0% auf 48 Mio. Euro.

«Wir rechnen schon damit, dass sich die Finanzkrise und deren Bewältigung auch auf den Werbemarkt auswirken werden», schränkt Nielsen-Media-Chef Ludger Wibbelt laut dem Branchendienst Horizont ein. Allerdings sei es auch in schwierigen Zeiten sinnvoll, seine Leistungen, Services und neue Produkte werblich zu unterstützen und das Vertrauen der Konsumenten zu festigen oder zu gewinnen. «Wir sehen hier auch eine Chance, im Markt zu punkten», spornt Wibbelt die Unternehmen an. Eine Prognose für den Rest des Jahres wollte er allerdings nicht abgeben. Das sei «derzeit nicht seriös», liess Nielsen Media verlauten.