Der Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW), der für das laufende Jahr ein reales Werbewachstum von 1% vorausgesagt hat, sieht im Moment wenig Chancen auf Realisierung. «Gegenwärtig lässt sich die Ein-Prozent-Prognose für das Gesamtjahr 2005 so nicht aufrechterhalten», sagte der ZAW-Geschäftsführer Volker Nickel dem deutschen Branchenblatt «werben&verkaufen» (w&v). Gemäss Nickel sieht es nach Stagnation aus, was aber «durchaus noch ein befriedigendes Ergebnis» sei.
Gemäss «w&v» betrifft die Zurückhaltung der werbetreibenden Unternehmen vor allem die Leitmedien Fernsehen und Publikumszeitschriften. So sollen die TV-Werbezeitenvermarkter im Gesamtjahr 2005 mit einem Minus von 2 bis 3% rechnen. Bei den Zeitschriften dürfte es zu einem Rückgang der Werbeeinnahmen zwischen 3 und 5% kommen. Besser geht es den Abverkaufsmedien wie Radio und Anzeigenblättern sowie der Werbung per Post- und Wurfsendungen, welche zum Teil hohe Zuwachsraten verzeichnen. Der Hamburger Radio Marketing Service (RMS) rechnet mit mindestens 9% realem Zuwachs für 2005. Die Anzeigenblätter sollen in diesem Jahr mit rund 1,9 Mrd. Euro (+3%) inzwischen mehr Geld mit Werbung verdienen als die Publikumszeitschriften.
Donnerstag
21.07.2005