Die Fussball-Weltmeisterschaft hat in Deutschland für ein wahres Werbefeuerwerk gesorgt. In den ersten sechs Monaten stiegen die Ausgaben für Werbefilme, Anzeigen und Plakate im Vorjahresvergleich um 5,6% auf 9,7 Mrd. Euro. Das sind erfreuliche Nachrichten im Hinblick auf die Europameisterschaft in zwei Jahren in der Schweiz. Mit einem Plus von knapp 27% habe die Telekom-Branche ihre Werbebudgets am deutlichsten gesteigert, haben die Medienforscher von Nielsen Media Research am Dienstag mitgeteilt. Doch auch die höheren Werbeausgaben für die Haar- und Körperpflege seien wegen der vielen weiblichen Fans «sehr sinnvoll investiert». Dagegen seien Putzmittel nicht gefragt gewesen und entsprechend wenig beworben worden.
Auch im ersten Halbjahr verteidigte das Fernsehen WM-bedingt seine führende Rolle im Werbemarkt. 3,9 Mrd. Euro gaben die Unternehmen nach Angaben der Medienforscher in diesem Zeitraum für TV-Werbung aus. Das ist ein Plus von 3,9%. Die Zeitungen verzeichneten ein Umsatzplus von 6,8% auf 2,6 Mrd. Euro. Die Zeitschriften verbuchten einen deutlichen Schub von 8,3% auf 2 Mrd. Euro. Die Ausgaben für Radiowerbung wuchsen um 2,1% auf 587 Mio. Euro. Für die Plakatwerbung resultierten Ausgaben von 325 Mio. Euro, was einer Umsatzsteigerung von 6% entspricht.
Dienstag
11.07.2006