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Sonntag
26.10.2008

Der deutsche Schriftsteller Christoph Hein hat am Sonntag den Aachener Walter-Hasenclever-Literaturpreis erhalten. Heins Werk sei vielseitig und sein Schreiben von gesellschaftlichem Engagement geprägt, begründete die Walter-Hasenclever-Gesellschaft die Wahl. Die Gestaltung privater Lebenserfahrungen in einem kühlen und nüchternen Ton und die Fähigkeit, in seinen Büchern immer wieder neue Perspektiven einzunehmen, seien Markenzeichen von Heins Schreiben. Mit einem Preisgeld von 20 000 Euro zählt die Auszeichnung zu den höchstdotierten deutschen Literaturpreisen.

Der in Berlin lebende Schriftsteller gilt als «poetischer Chronist der DDR» und früher Seismograph ihres Untergangs. Sein erster Roman «Horns Ende» (1985) über den Stalinismus der frühen DDR und «Der Tangospieler» (1989) über den Stasi-Alptraum der späten DDR wurden in Ostdeutschland unter der Hand weitergereicht. Der Walter-Hasenclever-Literaturpreis ist nach dem gleichnamigen, 1890 in Aachen geborenen Schriftsteller benannt und wird alle zwei Jahre verliehen.