«Eine solche Medienmacht in einer Hand ist verheerend für die Meinungsvielfalt in Deutschland.» Mit diesen klaren Worten äusserte sich Michael Konken, Bundesvorsitzender Deutscher Journalisten-Verband (DJV), zur geplanten Übernahme der ProSiebenSat.1-Media AG durch den Axel Springer-Verlag. «Durch die 100%-Übernahme der Stimmrechtsaktien durch Springer entsteht ein Medienmonopol mit gewaltigem Einfluss auf die öffentliche Meinung», sagte Konken weiter.
Die bekannt gewordenen Pläne, die Fernsehsender nicht nur wirtschaftlich, sondern auch publizistisch dem Springer-Konzern einzuverleiben, hätten ein bedenkliches Komplettangebot von Information und Meinung zur Folge. «Deutschland braucht kein Springer TV, sondern Meinungsvielfalt statt Einheitskost», meint der DJV. Der DJV-Vorsitzende appellierte an das Bundeskartellamt, der geplanten Übernahme der Sendergruppe durch Springer die Zustimmung zu verweigern. «Eine solche Vormachtstellung kann nicht im Sinne der Demokratie und des möglichst umfassenden meinungsbildenden Auftrags der Medien sein», warnte Konken.
Samstag
06.08.2005