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Sonntag
21.03.2004

Der deutsche Bundesinnenminister Otto Schily fordert eine verbesserte Sicherheit für drahtlose Internet-Verbindungen (WLAN). Am Samstag verwies er auf Schätzungen von Experten, die davon ausgehen, dass bis 2006 allein in Europa 20 Millionen Menschen öffentliche Funk-Zugänge ins Netz (WLAN) nutzen werden. Sorge bereitet Schily vor allem, dass schätzungsweise die Hälfte aller Hotspots gegen Angriffe ungeschützt ist. «Wir müssen leider feststellen, dass viele Nutzer leichtsinnig sind. Sie aktivieren die von den Herstellern vorgesehenen Sicherheitsfunktionen häufig nicht und betreiben ihr WLAN oft völlig ungeschützt.» Einen grundsätzlichen Verzicht auf WLAN in sicherheitskritischen Umgebungen sieht der Minister als nicht erforderlich. «Allerdings sind zusätzliche Absicherungen notwendig.»

Der SPD-Politiker appellierte an die Hersteller drahtloser Computernetze, die Arbeiten an sicheren WLAN zu beschleunigen und den neuen, sicheren Standard nach dessen Verfügbarkeit schnellstmöglich umzusetzen. Bereits heute seien die Hersteller verpflichtet, Nutzer über bestehende Sicherheitsrisiken zu informieren und bei der Konfiguration und Implementierung der bekannten Schutzmöglichkeiten zu unterstützen.