Die E-Mail-Korrespondenz einer Reporterin des «Spiegels» mit einem afghanischen Politiker wurde monatelang überwacht, wie der Online-Dienst des Hamburger Nachrichtenmagazins am Sonntag bekannt gab. Die 42-jährige Journalistin Susanne Koelbl ahnte nicht, dass ihre Korrespondenz laufend vom deutschen Bundesnachrichtendienst BND überwacht wurde. Erst durch die Entschuldigung des BND-Präsidenten Ernst Uhrlau erfuhr die Journalistin am Freitag von der Bespitzelung.
Der Fall soll am Mittwoch in dem für die Überwachung der Geheimdienste verantwortlichen Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags zur Sprache kommen. Erst 2006 war aufgedeckt worden, dass der für die Auslandsaufklärung zuständige Nachrichtendienst jahrelang illegal Journalisten im Inland observiert und andere als Spitzel in der Medienbranche eingesetzt hatte.
Sonntag
20.04.2008