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Samstag
05.04.2008

Der deutsche Filmemacher Alexander Kluge («Abschied von gestern») erhält für sein Lebenswerk den Ehren-Lola des Deutschen Filmpreises. Das gab die Deutsche Filmakademie in Berlin bekannt. Kluge werde für seine hervorragenden Verdienste um den deutschen Film geehrt. Alexander Kluge gehörte in den 60er- und 70er-Jahren zu den Protagonisten des Neuen Deutschen Films, einer Bewegung, die das «deutsche Kino aus tiefster Mittelmässigkeit zu internationalem Ansehen geführt hat», erklärte Akademie-Präsident Günter Rohrbach. Über sein künstlerisches Schaffen hinaus sei Kluge stets auch filmpolitisch aktiv gewesen.

Seit geraumer Zeit habe Kluge seine imponierende Kreativität auf das Fernsehen konzentriert. «Er ist dabei aber unverändert das geblieben, was er von Anfang an war: ein leidenschaftlicher Filmemacher», so Rohrbach weiter. Zu Kluges bekanntesten Filmen gehören neben «Abschied von gestern» (1966) auch «Die Artisten in der Zirkuskuppel ratlos» (1968), «Gelegenheitsarbeit einer Sklavin» (1973), «In Gefahr und grösster Not bringt der Mittelweg den Tod» (1974), «Deutschland im Herbst» (1978, mit anderen), «Die Patriotin» (1979), «Der Kandidat» (1980, mit anderen), «Die Macht der Gefühle» (1983), «Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit» von 1985 und «Vermischte Nachrichten» von 1986.