Der deutsche Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat den Umstand kritisiert, dass die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten ARD und ZDF mit der Einführung von hochauflösendem Fernsehen (High Definition TV) nicht so rasch vorwärts machen wollen, wie dies der Verband gerne hätte. Vor allem hätte sich Bitkom ein Angebot im Hinblick auf die Fussball-Europameisterschaft gewünscht. Der Start von HDTV sei aber bei ARD und ZDF erst mit den Olympischen Winterspielen im Februar 2010 geplant.
Die Sender ProSieben und Sat.1 haben bereits im Oktober 2005 begonnen, HD-Inhalte auszustrahlen und bauen das Angebot seither laufend aus. Auch die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) sendet seit Dezember 2007 in HD-Qualität und rühmt sich gar, «einen der ersten frei empfangbaren Sender Europas im Standard des neuen hochauflösenden Fernsehens» anzubieten.
Insgesamt werden nach Bitkom-Angaben Ende 2008 voraussichtlich rund 1,4 Millionen Haushalte gelegentlich HD-Bilder schauen. Zusätzlich zu diesen aktiven HD-Haushalten wird es über 5 Millionen «passive» HD-Haushalte geben, die zwar über die Technik verfügen, sie aber in keiner Form nutzen. Der Anteil aller HD-Haushalte in Deutschland wird damit rund 17 Prozent betragen und bis 2009 auf rund 30 Prozent beziehungsweise bis 2010 auf 47 Prozent steigen, schreibt der Branchendienst Pressetext Deutschland am Mittwoch.
Mittwoch
30.01.2008