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Montag
10.10.2011

Der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2011 ist Eugen Ruge. Er hat am Montag die Auszeichnung für seinen bei Rowohlt erschienenen Roman «In Zeiten des abnehmenden Lichts» erhalten. «Eugen Ruge spiegelt ostdeutsche Geschichte in einem Familienroman. Es gelingt ihm, die Erfahrungen von vier Generationen über fünfzig Jahre hinweg in einer dramaturgisch raffinierten Komposition zu bändigen», begründete die Jury ihren Entscheid.

«In Zeiten des abnehmenden Lichts» erzähle von der Utopie des Sozialismus, dem Preis, den sie dem Einzelnen abverlange, und ihrem allmählichen Verlöschen. Zugleich zeichne sich sein Roman durch grosse Unterhaltsamkeit und einen starken Sinn für Komik aus.

Ruge hat sich im Final gegen Jan Brandt («Gegen die Welt»), Michael Buselmeier («Wunsiedel»), Angelika Klüssendorf («Das Mädchen»), Sibylle Lewitscharoff («Blumenberg») und Marlene Streeruwitz («Die Schmerzmacherin») durchgesetzt. Er erhält ein Preisgeld von 25 000 Euro; die fünf weiteren Finalisten erhalten jeweils 2500 Euro.

Der Preisträger wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die Jury hat insgesamt 198 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2010 und dem 14. September 2011 erschienen sind. Aus diesen Romanen wurde eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt. Auf dieser waren mit Alex Capus und Jens Steiner noch zwei Schweizer Autoren. 2010 hatte Melinda Nadj Abonji als erste Schweizerin den Deutschen Buchpreis gewonnen.