Die deutschen Zeitungsverleger setzen grosse Hoffnung auf das Digitalgeschäft. Es sei der Wachstumsmotor, erklärte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger auf der Jahrespressekonferenz in Berlin. Die Nutzerzahlen der Online-Angebote seien um eine Million auf insgesamt 18,5 Millionen gestiegen, auch die Zahl der jungen Nutzer lege zu, vermeldete der Verband.
Der Motor läuft, aber die Drehzahl lasse noch zu wünschen übrig. Deshalb treiben die deutschen Verlage ihre Online-Bezahlmodelle voran. 107 Zeitungen bieten derzeit Paid Content an, 120 wollen bis zum Jahresende auf ein Bezahlmodell für ihre Online-Angebote setzen.
Die Gesamtauflagen schmolzen trotz des E-Paper-Wachstums unter dem Strich weiter - um minus 4,32 Prozent auf 20,71 Millionen Exemplare. Besonders unter Druck sind die Sonntagszeitungen - sie verloren 6,5 Prozent und liegen nun bei 2,74 Millionen Stück.
Auch der Boulevard verlor 10,3 Prozent und liegt bei 2,79 Millionen Exemplaren. Die überregionalen Zeitungen gaben um knapp 7 Prozent nach; sie pendeln sich derzeit bei 1,09 Millionen Exemplaren ein. Das Anzeigengeschäft ging um über 9 Prozent zurück.