Content:

Montag
06.09.2004

Die deutschen Zeitschriften- und Zeitungsverleger geben ihren Widerstand gegen das «Caroline-Urteil» (noch) nicht auf. In einem am Montag verteilten Brief an alle Bundestagsabgeordneten bitten sie um Unterstützung für eine Überprüfung des umstrittenen Urteils. «Das Grundrecht auf Pressefreiheit ist unteilbar und gilt gleichermassen für den Qualitäts- wie den Boulevardjournalismus. Es ist völlig unverständlich und nicht hinnehmbar, dass es die Bundesregierung durch ihre Entscheidung zu dem sehr umstrittenen Caroline-Urteil zulässt, dass dieses Grundrecht weiter beschnitten wird», erklärten dazu Wolfgang Fürstner, Geschäftsführer des VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, und Volker Schulze, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), am Montag in Berlin. «Wir bitten deshalb die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, die Bundesregierung aufzufordern, ihre Entscheidung zu korrigieren und die Grosse Kammer des EGMR (Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte) anzurufen», heisst es in dem Schreiben, das am Montag an alle Abgeordneten verteilt wurde. - Mehr dazu: «Caroline-Urteil» behindert die Arbeit der Presse und «Caroline-Urteil»: Deutsche Medien und ihre Verbände auf den Barrikaden