Gegen die «Radikalbeschränkung» des Telefonmarketings im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb hat sich Hubert Burda, Präsident des Verbandes der Deutschen Zeitschriftenverleger (VDZ), ausgesprochen. Durch die Novellierung drohe allen Wirtschaftszweigen ein gesetzlich verankertes grundsätzliches Verbot der Telefonakquise, schreibt der VDZ am Donnerstag. Der Presse beispielsweise soll es grundsätzlich verboten werden, telefonisch Abonnenten zu gewinnen oder zu halten.
Durch das Herkunftsland-Prinzip hätte die geplante Regelung zu Folge, dass die Call Center in das benachbarte Ausland verlegt würden, um von dort aus legal in Deutschland zu akquirieren, erklärte Burda weiter. Insgesamt gingen dadurch mehr als 100 000 Arbeitsplätze unmittelbar verloren: 50 000 durch die Schliessung von Call Centern in Deutschland sowie 50 000 weitere, die auf Grund der restriktiven deutschen Rechtsprechung brachliegen oder in Zukunft nicht mehr aufgebaut werden können.
Donnerstag
01.04.2004