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Sonntag
18.09.2005

Die Deutsche Telekom steht vor milliardenschweren Investitionen in den Ausbau ihres amerikanischen Mobilfunkgeschäfts. Eine mögliche Trennung von T-Mobile USA ist vom Tisch. «Es gibt keinen Grund für einen Verkauf», sagte Vorstandschef Kai-Uwe Ricke der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». In den vergangenen Monaten war über eine Veräusserung der US-Tochter spekuliert worden. Der Aufbau des UMTS-Netzes in den Vereinigten Staaten und der Erwerb von Lizenzen werde über die kommenden Jahren 8 bis 10 Mrd. Euro erfordern, verlautete am Samstag aus konzernnahen Kreisen. Ein allein auf die Zentren beschränktes UMTS-Netz schlüge mit rund 3 Mrd. Euro zu Buche.

Ricke hielt sich zu den Kosten bedeckt. «Hier wird viel spekuliert, und es wird auch zu hoch spekuliert», sagte er der «FAZ». Die Auktionskosten für die Lizenzen liessen sich noch nicht abschätzen, weil das «genaue Design» der Versteigerung nicht feststehe. Klar sei allerdings, dass die Zahl der Mitbewerber durch die Fusionen auf dem US-Mobilfunkmarkt geschrumpft sei. «Amerika ist und bleibt für uns ein Wachstumsmotor», sagte Ricke. Er liess keine Zweifel daran, dass er den amerikanischen Mobilfunkmarkt für weitaus vielversprechender hält als Europa, wo rund 50 Anbieter um zum Teil wesentlich stärker gesättigte Märkte konkurrieren. Siehe auch: Telekom platziert restliche MTS-Anteile – Milliardenerlös