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Samstag
28.06.2008

Neue Wende in der Abhöraffäre bei der Deutschen Telekom: Die «Wirtschaftswoche» berichtete am Samstag, ihr liegen Dokumente vor, die belegen, dass der Konzern nicht nur Verbindungsdaten abgefangen, sondern auch Gespräche abgehört habe. Bisher ging es um den Vorwurf, dass die Telekom zur Abwehr von Hackerangriffen einzelne Rufnummern überwacht habe. Ein nach der Abhöraktion verfasster Vermerk soll belegen, dass auch die «Nutzerdaten», sprich Gespräche an den betroffenen Anschlüssen belauscht worden seien, präzisierte der Branchendienst Heise.

Die Telekom könne diese Vorwürfe nicht nachvollziehen, sagte ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur DPA. Man habe die Zeitung gebeten, die Unterlagen dem Unternehmen oder der Staatsanwaltschaft auszuhändigen. Telekom-Chef René Obermann schloss einen Rücktritt wegen der Affäre aus. Er habe sich persönlich nichts vorzuwerfen, so Obermann gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel. - Mehr dazu: Deutsche Telekom will Zugriff auf Kundendaten einschränken, Protestumzüge gegen Speicherung von Daten auf Vorrat und Staatsanwalt untersucht weiter im Bankdatenskandal der Telekom