Vier Wochen nach Beginn der Streiks bei der Deutschen Telekom zeichnet sich eine Lösung im Streit um die Auslagerung von 50 000 Angestellten der Service-Sparte ab. Der Konzern könne der Gewerkschaft Verdi in der bekämpften Lohnkürzung und bei der Arbeitszeitverlängerung entgegenkommen, deutete Telekom-Personalchef Thomas Sattelberger am Mittwoch in Bonn an. Zudem stellte er einen «höheren zweistelligen Millionenbetrag» für den zusätzlichen Erfolgsbonus in Aussicht.
Verdi will laut Streikführer Ado Wilhelm das Angebot prüfen. Sattelberger sagte, der neue Erfolgsbonus sei abhängig von der wirtschaftlichen Situation der Telekom und von der Kundenzufriedenheit. Diese solle mit international üblichen Parametern gemessen werden. Die Höhe des Erfolgsbonus wollte er nicht beziffern, er könne aber bei mehr als 50 Millionen Euro liegen. Der Erfolgsbonus würde sich auf die Arbeit der rund 30 000 Angestellten der betroffenen Service-Mitarbeiter beziehen. Die rund 20 000 Beamten fallen aus tariftechnischen Gründen nicht darunter. Die Deutsche Telekom hatte mehrmals angekündigt, die Ausgliederung der Service-Mitarbeiter per 1. Juli auch ohne Einigung mit der Gewerkschaft durchzuziehen.
Mittwoch
06.06.2007