Die Deutsche Telekom hat nach einem kräftigen Gewinnrückgang im zweiten Quartal ihre Prognosen nach unten korrigiert. Dies reflektiere die Erwartungen eines weiter harten Wettbewerbs in Deutschland, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Aufgrund des hohen Preisdrucks in allen drei Geschäftsfeldern reduzierte das Unternehmen die Erwartungen um 600 Millionen Euro bei den Erlösen und um eine Milliarde Euro beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA).
Im zweiten Quartal verringerte sich der bereinigte Konzernüberschuss um 10,7% auf eine Milliarde Euro. Der Umsatz erhöhte sich um 2,6% auf 15,1 Milliarden Euro. Erstmals verzeichnete die Deutsche Telekom auch in der Mobilfunksparte einen Rückgang des bereinigten EBITDA. «Wir waren im ersten Halbjahr mit einer Wettbewerbsintensität konfrontiert, die wir im November vergangenen Jahres so nicht erwartet hatten», sagte Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke in Bonn. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass der Konzern im Inland nicht mehr wachse.
So hatte der Bonner Riese - wie die Swisscom - im ersten Halbjahr in der Festnetzsparte weitere Marktanteile an seine Konkurrenten verloren. Die Umsatzeinbussen lagen bei 5,5%, beim Betriebsergebnis war es gar ein Rückgang von 11,5%. Allein im zweiten Quartal verlor die Deutsche Telekom 500 000 Anschlüsse durch einen Kundenwechsel.
Donnerstag
10.08.2006