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Sonntag
15.09.2002

Zwei Monate nach dem Abgang von Ron Sommer bei der Deutschen Telekom haben Spekulationen über eine angebliche Abfindung von 65 Millionen Euro für Wirbel gesorgt. Aufsichtsratschef Hans-Dietrich Winkhaus wies am Sonntag eine Abfindungszahlung an Sommer ausdrücklich zurück. «Abfindungszahlungen hat es nicht gegeben. Die Beiträge sind aus der Luft gegriffen und frei erfunden», teilte Winkhaus mit. In der Klage einer Unternehmergruppe beim Berliner Landgericht war dem «Spiegel» zufolge ohne Angaben von Quellen behauptet worden, der Aufsichtsrat habe Sommer am Tag vor dessen Rücktritt eine Abfindung zugesagt. Bundeskanzler Schröder und Finanzminister Eichel werde in der Klage vorgeworfen, eine Abfindung nicht verhindert zu haben, obwohl es Gründe gegeben habe, Sommer auch ohne eine solche Zahlung zu entlassen. Eichel hatte unmittelbar nach Sommers Rücktritt Mitte Juli mitgeteilt, der Telekom-Chef erhalte keine Abfindung, werde aber entsprechend dem Vertrag ein Gehalt bis zum Jahr 2005 beziehen. Sommers Jahresgehalt wurde mit 2,5 Millionen Euro angegeben. Vergleiche auch: Ron Sommer soll durch Gerd Tenzer ersetzt werden