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Dienstag
16.09.2014

Medien / Publizistik

Snippets-Suchmaschinen-Klein-Report

Die deutschen Suchmaschinenanbieter T-Online, GMX und web.de listen Verlage, die in der Verwertungsgesellschaft Media organisiert sind, aus ihren Suchergebnissen aus. Damit kommen sie der VG Media zuvor, die für die Kurzzitate in Suchanfragen bezahlt werden will.

Die Verlage der VG Media, wozu unter anderem bild.de, welt.de und bunte.de gehören, stützen ihre Forderung auf das sogenannte Leistungsschutzrecht. Sie argumentieren, dass das Zitieren der kurzen Textbestandteile in Suchergebnissen (Snippets) eine Leistung sei, die von den Suchmaschinenbetreibern entschädigt werden müsse, und zwar in Form einer Beteiligung an den Werbeeinnahmen.

Ein Sprecher von 1&1, der Mutterfirma von web.de und GMX, sagte gegenüber meedia.de: «Wir sind überzeugt, dass diese Forderungen unbegründet sind. Lediglich vorsorglich haben wir uns entschlossen, hiervon betroffene Angebote auszulisten. Nutzereffekte waren bisher nicht feststellbar.»

Google hat bisher auf eine Auslistung der in der VG Media organisierten Verlage verzichtet. Im Juni hatte die VG Media gegen den Suchmaschinenkonzern Zivilklage eingereicht und eine leistungsschutzrechtliche Vergütung verlangt.