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Mittwoch
04.08.2010

2011 soll in Deutschland das digitale Radioprogrammangebot DAB plus starten. Die sieben interessierten Privatsender haben es aber nach wie vor nicht geschafft, mit dem Sendenetzbetreiber Media Broadcast entsprechende Verträge abzuschliessen. Deshalb hat sich die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) entschlossen, den Beteiligten mehr Zeit für einen Vertragsabschluss einzuräumen. Ursprünglich hatte sie den Bewerbern bis zum 22. Juli eine Frist eingeräumt, entsprechende Verträge vorzulegen. «Damit reagieren wir auf die konstruktiven Gespräche, die die Partner miteinander führen», versuchte der ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich am Dienstag die unklare Situation schönzureden.

Fix ist nur, dass das öffentlich-rechtliche Deutschlandradio die Programme Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und D-Radio Wissen verbreiten wird. Die Verträge mit den privaten Anbietern wären Grundlage für die Entscheidung der ZAK über die Aufteilung der bundesweiten Übertragungskapazitäten. Voraussetzung für die Vergabe ist aber auch, dass die Gesamtheit der Programme die von den Landesmedienanstalten geforderte Vielfalt der Meinungen und Angebote widerspiegelt.

An den digitalen Sendeplätzen sind mittlerweile noch sieben Bewerber interessiert: die Entspannungsradio GmbH (LoungeFM), die ERF Medien e.V., die Media Broadcast GmbH (Telemediendienste), die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG (Radio Rauschgold), Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH (Energy), die Regiocast Digital GmbH (90elf - Dein Fussball-Radio, RemiX Radio, litera, EPG/Datenkanal und TPEG-Angebot in einem Programmbouquet) und The Walt Disney Company (Germany) GmbH (Radio Disney).