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Donnerstag
17.11.2005

Satellitenbetreiber und Kabelgesellschaften in Deutschland fordern gemäss einem Artikel im «Handelsblatt» ein bundesweites Ende der Subventionen für digitales Antennenfernsehen (DVB-T). Auslöser ist der Entscheid der EU-Kommission, die kürzlich beschloss, dass Beihilfen der Medienanstalten für DVB-T in Berlin illegal seien. «Die Finanzierung von DVB-T ist krank. Für uns ist die Brüsseler Entscheidung ein Signal für Europa», sagte Ferdinand Kayser, Vorstandsvorsitzender des Luxemburger Satellitenkonzerns SES Astra, dem «Handelsblatt».

«Im Gegensatz zu Satellit und Kabel wird der Ausbau des terrestrischen Digital-Fernsehens (DVB-T) von den Landesmedienanstalten mit hohen Fördermitteln unterstützt. Aber zumindest die Beihilfen der Landesmedienanstalt für den Ausbau im Raum Berlin-Brandenburg sind nun illegal. Dies befand die EU-Kommission in der vergangenen Woche. Steuergelder in Höhe von etwa 2 Mio. Euro, die an RTL, Pro Sieben, Sat.1 und andere Sender ausgeschüttet worden seien, müssten nun zurückgezahlt werden», berichtete das «Handelsblatt».

Die privaten Fernsehunternehmen erwägen nach der Brüsseler Entscheidung nun einen Ausstieg. Ohne Fördermittel gehe die Neigung der TV-Konzerne RTL und ProSiebenSat.1 gegen Null, weiter in die neue Übertragungstechnik zu investieren, schreibt das «Handelsblatt» weiter. «Unser Engagement bei DVB-T ist abhängig von einer Förderung. Ohne Subventionen rechnet es sich nicht für uns», sagte eine Sprecherin von ProSiebenSat.1 dem «Handelsblatt». Siehe auch: SRG verschiebt DVB-T-Start erneut