Nach dem überraschenden Ausstieg der Clear Channel Plakanda (CCP) aus dem Projekt Swiss Poster Research ist immer wieder die Gruppe Plakat in der deutschen Arbeitsgemeinschaft Medien-Analyse (ag.ma) ins Spiel gebracht worden. Jetzt hat sich der für die ag.ma zuständige Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) seinerseits zu Wort gemeldet und klar gemacht, dass er sich in diesem Konflikt um die «richtige» Forschungsmethode von keiner Seite einspannen lassen wolle. «Wir haben nach dem Eklat beiden Seiten informelle Gespräche angeboten», sagte FAW-Geschäftsführerin Lydia Böttcher am Dienstag zum Klein Report. Mit der CCP habe dieses Gespräch bereits stattgefunden, und mit der Allgemeinen Plakatgesellschaft (APG) werde der FAW am Mittwoch, 17. August, zusammensitzen. «Es sind unsererseits keine Kooperationen vorgesehen, und ich kann auch keine Prognosen abgeben, was bei den Gesprächen herauskommt», betonte Böttcher, «wichtig ist einfach dass wir uns nicht instrumentalisieren lassen wollen.»
In einem kurzen Communiqué schreibt der FAW, es bleibe «zu berücksichtigen, dass der deutsche Forschungsansatz, der sich auch der GPS-Technik zur Erfassung der Wege bedient, methodisch anders vorgeht als das Schweizer Modell». In der deutschen MA Plakat werde auch in Zukunft die Person im Vordergrund stehen und nicht die Plakatstelle: «Das bedeutet, man wird Reichweiten und Kontakte auf Personenebene ermitteln und ausweisen und nicht für Einzelstellen oder Plakatnetze.» Der vom FAW entwickelte Forschungsansatz bewerte die Einzelstellen mit dem so genannten G-Wert, über den der Klein Report ausführlich informiert hat. - Mehr dazu: Swiss Poster Research: Diskussion um den «G-Wert», Clear Channel Plakanda setzt weiter auf deutschen Weg und APG von Clear-Channel-Plakanda-Ausstieg bei SPR völlig überrascht
Dienstag
16.08.2005