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Dienstag
25.04.2006

Die Senioren werden immer mehr zur begehrten Bevölkerungsgruppe, da sie Geld haben und offenbar durchaus auch dazu zu bringen sind, dieses auszugeben. So haben die deutschen Mobiltelefonfirmen die Rentner entdeckt und wollen jetzt ihr Geschäft für Senioren ausbauen. Das Vertriebspotenzial scheint enorm: Nur rund jeder zweite Deutsche über 50 Jahre hat ein Handy in der Tasche. Bis 2010 rechnet die Unternehmensberatungsfirma Steria Mummert Consulting laut einer Mitteilung vom Dienstag mit neun Millionen Neukunden. Ob diese Einschätzung mit entsprechend geringeren Zahlen auch für die Schweiz zutreffen würde, bleibt offen. Anzunehmen ist, dass hierzulande sehr viele Senioren zwar ein Handy haben, dieses aber aus Kostengründen zumeist gar nicht erst einschalten.

Die Anbieter in Deutschland wollen mit speziellen Angeboten auf Kundenfang gehen. Ganz oben auf der Liste: leicht bedienbare Handys, günstige Tarife und Serviceleistungen, wie etwa Hotlines für Senioren. Die Zahlungsbereitschaft der über 50-Jährigen beflügelt die Geschäftserwartungen der Unternehmen. So ist rund die Hälfte von ihnen bereit, mehr als 30 Euro pro Monat für das mobile Vergnügen auszugeben. Der Umsatz dürfte bis 2010 auf fast neun Milliarden Euro steigen. Allerdings ist der Geschäftserfolg für die Unternehmen mit erheblichen strategischen Herausforderungen verbunden. - Siehe auch: Alt heisst nicht gleich out