Die zum Portefeuille der Mecom Group des britischen Investors David Montgomery gehörende Deutsche Mediengruppe hat einen radikalen Sparkurs eingeschlagen. Laut der Fachpublikation «Werben & Verkaufen» vom Dienstag stehen 150 der 930 Stellen auf dem Spiel. Zum Verlag gehören die «Berliner Zeitung» und die «Hamburger Morgenpost». Laut Geschäftsführer und «Berliner Zeitung»-Chefredaktor Josef Depenbrock soll allein in dieser Redaktion die Stellenzahl von derzeit 130 auf 90 abgebaut werden. Beim «Tip» sollen 17 Stellen gestrichen werden.
Das Unternehmen wolle in der Redaktion der «Berliner Zeitung» eine Auslagerung von Arbeitsplätzen vorantreiben, um eine «höhere Flexibilität zu erreichen», hiess es weiter vom Konzernbetriebsrat. Depenbrock sei aufgefordert worden, den Tarifvertrag von 2006 einzuhalten. Demnach müssten Verhandlungen über Personalplanung ausgeschöpft werden, um Kündigungen zu vermeiden. Die Redaktion hat gegen die Doppelfunktion Depenbrocks als Geschäftsführer und Chefredakteur beim Arbeitsgericht eine Klage eingereicht, über die am 2. Juli verhandelt werden soll.
Dienstag
24.06.2008