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Donnerstag
14.04.2011

Mit einem «Bündnis für Inhalte» wollen sich ARD, ZDF und die Privatsender sowie die Verbände aus Musik, Verlag und Film erstmals gemeinsam für eine Vergütung ihrer kreativen Leistungen im Internet einsetzen - vor allem gegenüber Netzbetreibern, Suchmaschinen und Freundschaftsportalen. «Ohne Inhalte wird diese Infrastruktur leer bleiben», sagte ZDF-Intendant Markus Schächter bei der Vorstellung der Deutschen Content-Allianz am Mittwoch in Berlin.

Der Schutz der Inhalte vor illegaler Nutzung sei die wichtigste Herausforderung für die Medien- und Kreativwirtschaft, sagte Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie. Vor allem die Politik sei gefordert, hier die Rahmenbedingungen zu setzen, sagte der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), Jürgen Doetz. Grundlage dafür müsse das Urheber- und Leistungsschutzrecht sein. Der illegale Download etwa von Filmen und Musik stelle die gesamte Medienbranche vor die Existenzfrage.

Doetz betonte, Differenzen mit den öffentlich-rechtlichen Anstalten über deren kostenlose Internetangebote spielten im neuen Bündnis keine Rolle. «Wir sprechen mit einer Stimme.» Auch die Verbände der Zeitschriften- und Zeitungsverleger hätten sich dem Aufruf «inhaltlich» angeschlossen, die gemeinsame Erklärung aus «formalen» Gründen aber nicht mit unterzeichnet.