Der Datenskandal bei der Deutschen Bahn weitet sich aus: Das Unternehmen hat seine Mitarbeiter noch weitaus umfangreicher und massiver überwacht, als bisher bekannt war. Mitarbeiter-E-Mails seien systematisch nach Kontakten zu Journalisten ausgespäht worden, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» am Freitag. Das hätten die vom Aufsichtsrat eingesetzten Ermittler bei ihren Recherchen über die massenhaften Datenabgleich-Aktionen herausgefunden. Die Nachrichtenagentur AP will ebenfalls Hinweise auf die Kontrolle von E-Mail-Konten der Mitarbeiter durch die Bahn haben. Die Erklärung von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, er habe davon nichts gewusst, werde von den Medien mit Skepsis aufgenommen, obschon die Aktion wohl nicht illegal war, da die Nutzung von E-Mail-Konten für private Zwecke zum Zeitpunkt der Aktion untersagt war.
Samstag
28.03.2009